Pferdezucht – Schweres Warmblut
Die Zuchtstuten der Rasse Schweres Warmblut leben mit Nachkommen auf unserem Hof. Die am Stallgebäude angeschlossenen Koppeln bieten gute Voraussetzungen für eine Weidehaltung im Sommer sowie genug Auslauf im Winter. Unsere Zucht basiert auf Stutenstämme der Alt Oldenburger.
„Schwere Warmblüter sind ausdauernde, lernfähige und zuverlässige Pferde. Sie eignen sich dank ihrer sehr guten Fahreignung vor allem als Kutschpferd im Fahrsport. So gewannen Vertreter dieser Pferderasse u.a. 2004 die Deutschen Meisterschaften der Zweispänner. Auch die Gespanne auf dem zweiten, dem vierten sowie zwei weiteren Plätzen unter den ersten Zehn bestanden aus Schweren Warmblütern.“ (Quelle Wikipedia)
Geschichte
Bis in unser Jahrhundert hinein lag das Einsatzgebiet des Schweren Warmbluts in der Landwirtschaft auf mittelschweren Böden und im Fuhrgewerbe. Die Armee nutzte Schwere Warmblüter als Troßpferde und für die bespannte Artillerie. Die Bestände gingen mit der sinkenden wirtschaftlichen Bedeutung des Pferdes rapide zurück. Sie ist heute sowohl Kulturgut als auch genetische Reserve.
Zuchtziel zu dieser Zeit war ein mittelrahmiges, starkknochiges und leichtfuttriges Arbeitspferd.
In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts war die Rasse fast ausgestorben, da das Zuchtziel zu dieser Zeit eher in Richtung Reit- und Sportpferd ging.
Die Reinzucht des Schweren Warmblut wurde sogar kurzzeitig durch staatliche Stellen verboten. Im Jahre 1971 wurde der letzte Beschäler aus der Zucht genommen und die Zucht wurde mangels Nachfrage eingestellt.
Engagierten Züchtern und insbesondere die damalige Landstallmeisterin von Moritzburg, Frau Dr. Herta Steiner, bemühten sich um den Erhalt.
So wurden die abgekörten Hengste nicht kastriert und verdienten als Kutschpferde weiter ihren Hafer, so daß 1977 erstmals wieder drei Hengste auf Station gingen. Unter anderem der 1962 in Oldenburg geborene „Eros“, der noch bis 1986 im Deckeinsatz war. So wurde die Rasse mit insgesamt 10 Althengsten und den noch vorhandenen Stuten wieder „reaktiviert“. Seit den 80er Jahren wurde die Zucht der Pferderasse wieder offiziell aufgenommen und intensiv gefördert.